Vereinshistorie


Prolog:

Der Ursprung des Vereins Vorwärts Hammerschorsch 2000 e.V. hängt hauptsächlich mit einem Schlüsselerlebnis zusammen, das dem Vereinsvorsitzenden Mario Emonds 1988 in einem nicht ganz so weit entfernten Fussballstadion widerfuhr. Bis dieses Erlebnis verarbeitet war und die Vereinsidee geboren wurde, sollten aber noch sieben Jahre ins Land ziehen...


Los ging nämlich alles so richtig erst beim Pokalendspiel unserer Borussia im Juni 95 gegen den VfL Wolfsburg in Berlin. Dorthin reisten unter anderem der Propagandawart, der Schatzmeister, der Co-Trainer sowie unser heutiger Vorsitzender. Letzterer führte hier zum ersten Mal das Ritual des Schnaubizeigens ein - was die anderen mit großer Begeisterung aufnahmen.

Was hat es mit dem Schnaubi nun eigentlich auf sich? Es ist ja bekanntlich nicht besonders schwer festzustellen, daß überdurchschnittlich viele Fußball-Prolls einen Schnäuzer haben. Unser Schnaubi ist also ursprünglich eine parodistische Idee, die sich mittlerweile aber zu unser aller Vergnügen ein wenig verselbständigt hat. Unser Namenspatron und parodistisches Kultidol des Vorwärts Hammerschorsch ist Georg Drehsen, ein früherer Spieler Borussia Mönchengladbachs. Der hatte wegen seines gewaltigen Schusses und seiner rheinischen Wurzeln bei Mannschaftskameraden und Presse schnell den Spitznamen "Hammerschorsch" weg. Drehsen zeichnete sich nun jedoch nicht nur durch seinen gewaltigen Wumms, sondern ebenso durch Prolligkeit und seine unbeschreibliche Aura aus, die jede Schwiegermutter in Angst und Schrecken zu versetzen mochte - also wie geschaffen zur Kultfigur für uns Fans, zumal er schon seit der D-Jugend für Borussia spielte und darüber hinaus auch noch aus der Mönchengladbacher Peripherie stammte. Eine echte Identifikationsfigur also!!!

Nun aber zum eigentlichen Schlüsselerlebnis: Bei einem Spiel anno ´88 auf dem Bökelberg lag Borussia kurz vor Schluß hinten, als ein Gästespieler den Ball auf die Tribüne drosch. Drehsen eilte direkt zur Seitenlinie, um den Einwurf auszuführen. Da der Ball jedoch noch bei uns in den Zuschauerrängen war (er war eben sehr hoch geschossen worden), mußte er erst noch heruntergeworfen werden. Das dauerte dem Guten jedoch offensichtlich zu lange, und so brüllte er, nachdem er sich mitsamt seinem Schnaubi vor uns aufgebaut hatte, ein an Prolligkeit nicht mehr zu überbietendes "Hiiiiiieeeeeeeeeerrrr" zu uns und fuchtelte dabei wild mit den Armen durch die Gegend.

Hiiiiieeeeeeeehhhhhhhhrrrrrrrrr!!!!!

Als ob nicht ohnehin klar gewesen wäre, wohin wir den Ball werfen sollten! Die äußerst bizarre Komik dieser Szene versetzte die anwesenden Zuschauer in eine Art Trance, so dass sich der Himmel öffnete und sich das Wasser teilte. Auf einer riesigen Flutwelle surfte der Hammerschorsch auf einem riesigen Schnaubi gen Sonne und schenkte uns diesen Verein...

Sei's drum, auf alle Fälle waren der Schatzmeister, der Propagandawart und der Co-Trainer sehr angetan, als der Vorsitzende ihnen von diesem Erlebnis mit dem Schnaubi berichtete. Von diesem Zeitpunkt an wurde das Verhältnis zum Schnaubi neu definiert und nicht nur die Berliner 1995 hatten von nun an eine Begegnung mit "der dritten Art". Exessives Gegröhle mit dem Zeigefinger unter der Nase angelegt musste schon so manch anderer über sich ergehen lassen. Dieser magische Moment ist im Rückblick als so etwas wie die Geburtsstunde und die Keimzelle des Hammerschorschs anzusehen. Danach hat es dann eben noch fünf Jahre gedauert, bis wir zu einem eingetragenen Verein und damit zu "Organisierten Spinnern" wurden, wie wir von Außenstehenden schmeichelhaft charakterisiet wurden.

Mittlerweile erfreuen wir uns immer größer werdender Beliebtheit, was an der stetig steigenden Mitgliederzahl abzulesen ist. Ein Teil der Mitglieder ist sich vielleicht der ursprünglichen Idee der Proll-Parodie nicht so ganz bewußt, doch das macht gar nichts. Schließlich zählt der Einsatz für die Sache! Und Rumprollen ist nunmal eine Stütze unserer Gesellschaft und sollte gefördert werden. Long live Whuuuhaaahhhrrr!!!